Der Film

Natalie und Maxim verbringen von Berlin aus ein Wochenende auf dem Land, gemeinsam mit ihrer Tochter Flora und Stella, Natalies Schwester. Während man sich vom städtischen Tumult erholt, diskutiert Natalie mit ihrer Schwester über deren Eheprobleme. Doch das Idyll endet abrupt: Nach einem Mittagsschlaf ist Maxim verschwunden und die drei Frauen wachen verwirrt, blutverschmiert und mit zerrissenen Kleidern auf. Was ist passiert? Je tiefer sie in den Wald vordringen, desto abgründiger wird das Geheimnis. Wie schon in seinem zweiten Film, Stefanies Geschenk (1994), erkundet der Schweizer Regisseur Mathieu Seiler jugendliche Unruhe in betörenden Kompositionen. Der Zürcher spielt mit den Kontrasten zwischen schönen Bildern und düsteren Inhalten, und er schildert eine heikle Lebensphase ohne voyeuristisch zu werden. Der atmosphärisch dichte, traumartige Film Der Ausflug entwirft ein beunruhigendes Porträt der Kindheit (und deren Ende), ästhetisch dabei stets an die Märchen erinnernd, die er aufleben lässt.