Der Film

In Schwarzweiss und zu Händelmusik liebt sich ein Ehepaar, als im Zimmer nebenan ihr Sohn aus dem Fenster stürzt. Dieser Prolog eröffnet eine Tragödie in feindseliger Umgebung: der Natur. Die Eheleute ziehen sich in den Wald zurück, um den erlittenen Kindstod zu verarbeiten. De Mann – er ist Psychiater – zwingt seine Frau, ihre Ängste zu konfrontieren, damit sie sie besser verarbeiten kann. Aber ihr Schuldgefühl ist unüberwindbar, und die Vernunft verabschiedet sich aus diesem natürlichen Purgatorium. Die (Erb-)Sünde kann nur mit Schmerz abgegolten werden, und Erlösung ist keine in Sicht. Ein Fuchs gab zuvor den Tarif bekannt: „Chaos herrscht!“ Mit verstörendem Talent und unerbittlichen Phantasien, die von Film zu Film nicht milder werden, erkundet Lars von Trier erneut seine verzweifelte Auffassung der Menschheit. Schon klar: Der Antichrist, das sind wir selbst – also finden wir uns besser damit ab...